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Eine kleine „Motivationsspritze“ einer überzeugten Fitnessportlerin s.u.:

„Wieso ich jetzt doch allein zum Sport gehe? Weil es mir mit jedem Lebensjahr egaler wird, was Menschen von mir denken.“
„Sport war für mich schon immer ein Dilemma: Allein ins Fitnessstudio zu gehen, dafür braucht es Motivation und den Mut, mich in die Reihen von schwitzenden Frauen, mit perfekten Oberarmen zu stellen, um meine Übungen zu absolvieren und zu hoffen, dass niemand zu genau hinguckt, wenn ich eine Kniebeuge mache. Aber mit Freundinnen zum Sport gehen? …. Die Vorstellung, vor Menschen, die ich danach wiedersehen muss, nach Luft ringend auf einem Ergometer-Rad zu sitzen, war für mich lange Zeit auf mehreren Ebenen verstörend.
Inzwischen ist es 2024 und ich stehe allein im Ladys Gym und beobachte heimlich und stolz, wie ich eine Hantel hochwuchte. Wieso ich jetzt doch allein zum Sport gehe? Weil es mir mit jedem Lebensjahr egaler wird, was Menschen von mir denken. Und ich sonst nie genug Zeit habe, meine Lieblingspodcasts zu hören. Da hat man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.“

von Carla Magnanimo

Der Sportwissenschaftler und ehemalige deutsche Meister im Bodybulidig, Andreas Bredenkamp (65 J.) sorgt mit Fakten für Furore:

„…Da in meiner Familie die koronare Herzkrankheit schon Schlaganfälle und Herzinfarkte zur Folge hatte – ich also erblich vorbelastet bin -, ließ auch ich einen Gesundheitscheck durchführen. Mein Blutdruck liegt auch im Alter von 65 Jahre noch im Bereich von 120/80, meine Halsschlagadern (Carotis) sind laut Kardiologen in tadellosem Zustand. Sowohl meine Gelenke, meine Wirbelsäule, mein PSA-Wert, mein Magen-Darm-Trakt sind absolut gesund und jünger als es meinem kalendarischen Alter entspricht. Und das ohne jedes Cardiotraining. Allein durch mein Muskeltraining im Fitnessclub. Ich habe Prof. Dr. med. Elke Zimmermann, Leiterin des Sportmedizinischen Instituts an der Universität Bielefeld, gefragt, wie sie die Ergebnisse aus meinen medizinischen Untersuchungen beurteilt. Darauf schrieb sie mir, „dass es das Muskeltraining ist, das meinen Organen die Chance zum Aufbau unter gesunden Bedingungen gegeben hat.“ Denn wer unter mehr Muskelmasse verfügt und seine Muskelmasse regelmäßig in allen Belastungsbereichen trainiert, der produziert auch eine entsprechend hohe Menge an Myokinen.

Schlüsselfaktor Myokine:

Myokine sind der Schlüssel zu lebenslanger Gesundheit. Sie halten unsere Blutgefäße frei von Plaque und pflegen sie. Außerdem bekannt ist die antientzündliche Wirkung von Myokinen. Das Myokin VGEF (Vascular endothelial growth factor) ermöglicht die Verzweigungen der Blutgefäße und hilft so, den Blutdruck zu regulieren. Unser Herzmuskel hingegen benötigt das Myokin Musclin, um stark zu bleiben.

Unser Herz selbst aber produziert selbst kein Musclin. Myokine werden in der Skelettmuskulatur hergestellt. Somit ist klar, dass wir für ein starkes Herz nicht unser Herz trainieren müssen, sondern unsere Skelettmuskulatur. Also Bodybuilding statt Cardio heißt die Devise. Nur mit Muskeltraining bleiben wir bis ins hohe Alter fit und selbstständig.